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    Richard Bulka & Johannes Seiler & Georg Schweflinghaus
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    Jan Hesse & Klaus Neubeck & Martin Glade
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    Günter Forster & Sebastian Jördens & Rafael Torres
  • Sonntag 9:30 Uhr
    Joachim Bostel & Thomas Spindler

Anfängerwanderfahrt 2015

Good Vibrations from Bad Ems
18.09.2015

Vom 12. bis 13.September  fand wieder die traditionelle Anfängerwanderfahrt auf der Lahn als Abschluss der Ruderausbildung statt. In diesem Jahr führte die Tour von Limburg nach Bad Ems, das sind ca. 48 km, wobei 8 Schleusen zu durchfahren bzw. die Boote um zu tragen waren.

Der folgende Bericht eines Teilnehmers schildert in anschaulicher Weise das Abenteuer einer ersten Wanderfahrt.

Mit der Freigabe für den allgemeinen Ruderbetrieb verhält es sich ja wie mit dem Aushändigen des Führerscheins nach der Fahrprüfung: die Perfektionierung der Technik, den Umgang mit heiklen Situationen und anderen Verkehrsteilnehmern sowie eine gewisse Gelassenheit beim Autofahren erlernt man erst nach und nach in freier Wildbahn. Wohl mit dieser Idee im Hinterkopf organisierte Klaus Neubeck eine Anfängerwanderfahrt vom 12. bis 13. September auf der schönen Lahn - aber wir wissen ja: stille Wasser sind tief…

Beim obligatorischen Verladen am Vorabend der Fahrt verstanden wir endlich, warum Klaus in seinem Informationsschreiben mehrfach das ständige Mitführen eines 10er-Schlüssels diktierte, und lernten, was es mit diesem „Auf- und Abriggern“ auf sich hat. Nach eineinhalb Stunden geschäftigen Treibens waren dann endlich drei Fünfer, ein Vierer und ein Dreier mitsamt Zubehör auf den Hänger gehievt.

In der malerischen Domstadt Limburg führten wir das gelernte Prozedere dann am nächsten Morgen in umgekehrter Reihenfolge durch. Leider etwas zu langsam, denn eine gemütliche Herrentruppe vom Crefelder Ruder-Club sollte schon beim Belegen des Stegs in Führung gehen. Klaus nutzte die Zeit, um die Boote mit maximaler Zufälligkeit zu besetzen. Dazu stellte er uns alphabetisch nach dem Vornamen sortiert in einer Reihe auf und zählte die Gruppen durch. Dabei konnten wir auch gleich die Namen von noch unbekannten Kamerad(inn)en erfahren – immerhin 13 Anfänger aus diesem Jahr, 4 fortgeschrittene Anfänger aus den letzten Jahren und 5 erfahrene Steuerfrauen und -männer. 

Dann ging es bei schönstem Ruderwetter endlich aufs Wasser und kurz darauf auch schon durch die erste Schleuse. Hier wurde uns geduldig das Verhalten in der Schleuse und der sinnvolle Einsatz des Bootshakens erläutert. Der kraftvolle dreifache Ahoi-Dankesruf an den Schleusenmeister durfte natürlich auch nicht fehlen.  

Anschließend wurden wir mit der harten Ruderrealität konfrontiert. Hier wird überholt, da wird gedrängelt. Ein beliebter Spaß bestand auch darin, die Fahne eines anderen Bootes unerlaubt zu entwenden und provokativ zu schwenken – verbunden mit alkoholischen Getränkewünschen. Selbstverständlich wurde das ruhige Wasser auch dazu genutzt, die eigene Rudertechnik weiter zur verfeinern und seine Bootskameraden näher kennen zu lernen. Viele Anfänger nutzten auch die Möglichkeit, den Platz des Steuermanns einzunehmen und erste Eindrücke von dieser verantwortungsvollen Position zu sammeln.  

Was eine Schleuse wert ist, merkt man insbesondere dann, wenn sie aufgrund einer Modernisierung geschlossen ist. Dann heißt es: Boote tragen. Unsere Freunde aus dem Ruhrgebiet machten uns dies in Zeitlupe vor, damit wir uns von deren ausgefeilten Umtragetechnik inspirieren lassen konnten. Dankenswerterweise überließen sie uns aber anschließend ihren kleinen Transportwagen, den wir gerne nutzten. 

Nach einer Mittagspause in Balduinstein ging es dann bei nach wie vor sonnigem Wetter weiter nach Laurenburg, unserem Tagesziel. Übrigens ist dort das Anlanden und Parken von Booten inzwischen eigentlich kostenpflichtig. Nur mit viel Charme und Überzeugungsarbeit gelang es uns, ein unmittelbar angrenzendes Vereinsgelände als kostenfreien Ablageort für die Boote zu nutzen.  

Nach der Autofahrt nach Bad Ems nutzten wir den verbleibenden Abend für ein gemeinsames Abendessen in einem italienischen Restaurant und für einen Spaziergang entlang der Bad Emser Flusspromenade. Danach fielen wir erschöpft und beseelt von den vielen Eindrücken zwar nicht ins Bett, aber immerhin auf unsere Isomatten im Bootshaus des dortigen Rudervereins. 

Den nächsten Tag begannen wir mit einem gemeinsamen Frühstück im traditionsreichen Café „Maxeiner“ und fuhren dann mit den Autos zurück nach Laurenburg. Für eine neue Bootauslosung kam erneut Klaus’ unbestechlicher Zufallsgenerator in leicht abgewandelter Form zum Einsatz: „Stellt euch mal nach Größe sortiert auf“. An dieser Stelle waren einige froh, dass es keinen dritten Tag mit Auslosung geben würde – wer weiß, wonach geordnet man sich dann hätte aufstellen müssen…   

Auf dem Weg zu unserem Mittagsziel Nassau wurde dieser Name leider Programm. Aber der andauernde Nieselregen tat unserer Stimmung keinen Abbruch und wir nutzten die Zeit auf dem Wasser für weitere Miniregatten und sogar fortgeschrittene Techniken wie das Rudern „ohne Schlag“ und Intervallrudern. Die Strecke von Nassau bis Bad Ems verging dann trotz Regens wie im Fluge und mit einer gewissen Erschöpfung und viel Stolz umrundeten wir feierlich den Bad Emser Lahnbrunnen. Gekrönt wurden die wenigen Meter zurück bis zum Anlegesteg mit „Ballettrudern“, d.h. alle fünf Boote fuhren im gleichen Schlag nebeneinander. Ein Manöver, das die Bad Emser zutiefst beeindruckt haben muss.  

Auch wenn die Erschöpfung vielen anzusehen war, war es Ehrensache, dass alle nach der Rückkehr in Bonn noch einmal kräftig anpackten. So war bereits nach einer Dreiviertelstunde alles wieder ordentlich montiert, geputzt und im Bootshaus verstaut. 

Wir Anfänger danken unseren Steuerfrauen und -männern Eva, Moni, Klaus, Peter und Volker, den Autofahrern und Klaus für die gelungene Organisation dieser schönen Wanderfahrt. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!  

© Bild und Bericht on Florian Quadt



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